Die AG Gebärdensprache der GGS Hebborn gewinnt den Heimatpreis 2021

 


"Am 20.2. 2022 war die Aufregung groß. Wir waren mit 9 Kindern und 2 Erwachsenen auf dem Weg zur Heimatpreisverleihung der Stadt Bergisch Gladbach. Als wir endlich am Rathaus von Bensberg ankamen, fegten orkanhafte Böen uns fast von den Füßen. Wir sind reingegangen und um 14 Uhr fing es an. Erst gab es eine musikalische Einlage, dann hat der Bürgermeister unsere AG aufgerufen, weil wir unsere Schule zu einem Ort für alle machen wollen. Dann hat er einiges über uns erzählt und uns den Heimatpreis übergeben. Ich fand toll, dass er gesagt hat: „Ihr seid den Erwachsenen im Verständnis Barrierefreiheit weit voraus.“ Wir haben viel Applaus bekommen. Nach uns kamen: die Gronauer Waldsiedlung, der Schnubbel e.V. und die Garten-AG des Gymnasiums Herkenrath. Anschließend gab es was zu Essen und zu Trinken.

 

Wir haben übrigens 1000 Euro gewonnen. Auch wenn wir im Sommer die Schule wechseln, können dann Kinder an der GGS Hebborn damit weiter Gebärdensprache lernen. Wir möchten auch alle weitermachen, aber ich glaube, wir können nicht freitags dafür zurück in die Grundschule kommen" (Jonas K. aus der Gebärdensprache AG).

 

 

In der Pressemitteilung der Stadt Bergisch Gladbach heißt es dazu:

 

"Nacheinander bat der Bürgermeister die Siegerinnen und Sieger auf die Bühne. Den Auftakt machte die Gebärdensprache-AG der Gemeinschaftsgrundschule Hebborn. Grundschüler Jonas erläuterte, wieso es dieses Projekt gibt. „Wir hatten eine Mitschülerin, die uns nur über Gebärdensprache verstehen konnte. Wir mussten immer den Dolmetscher einschalten, wenn wir mit ihr auf dem Schulhof spielen wollten.

 

Das war zu umständlich und so haben wir die Idee entwickelt, selbst diese Sprache mit Gestik zu lernen“, erklärte der Grundschüler souverän im Interview mit dem Bürgermeister. Das inklusive Projekt, bei dem es im Kern um das spielerische Erlernen der Gebärdensprache bereits im Grundschulalter geht, wurde von der Katholischen Jugendagentur Oberberg, Rhein-Berg, Leverkusen unterstützt. Im Unterricht wurden den Schülerinnen und Schülern sogar ganze Liedtexte beigebracht, die sie nun „zweisprachig singen“ können. „Was mich beeindruckt hat, war die Tatsache, dass die Kinder einen immerwährenden Wissenshunger hatten und immer sehr motiviert bei der Sache waren“, so beschrieb Katharina Kaul als Vertreterin der Katholischen Jugendagentur die Zusammenarbeit mit den Grundschülerinnen und Grundschülern. „Ich war und bin sehr positiv überrascht über meine Schülerinnen und Schüler, die oft auch nach Schulschluss in der Schule waren um diese Art der Kommunikation zu erlernen. Umso mehr freut es mich auch, dass sie das Erlernte weiter vertiefen wollen, trotz des Schulwechsels im Sommer“, so der Schulleiter Manfred Herrmann im Gespräch mit dem Bürgermeister.

 

Die Kinder freuten sich gemeinsam mit den Betreuern der Arbeitsgemeinschaft sehr über die Auszeichnung, was alle Anwesenden sichtlich Freude bereitete sie dabei zu beobachten."

Ein besonderer Dank geht an unseren Kooperationspartner die katholische Jugendagentur Leverkusen, Rheinberg, Oberberg gGmbH, vertreten durch Frau Kaul, sowie an unseren Förderverein, der die Finanzierung der AG Gebärdensprache sicherstellt. Herzlichen Dank!!!

Der Kölner Stadt Anzeiger berichtete am 24.02.2022 auch über die Verleihung des Heimatpreises